Häufig kommt beim Gedanken an Hülsenfrüchte das Bild einer schwer verdaulichen Speise auf, weshalb diese nur selten auf den Teller kommen.
Doch eigentlich sollten Hülsenfrüchte mindestens 2 mal in der Woche am Speiseplan stehen, denn sie enthalten viele wichtige Nährstoffe und versorgen unseren Körper mit allem, was er braucht, um gesund zu bleiben.
So etwa Eisen, Mineralien, Eiweiß, Spurenelemente, Ballaststoffe und Vitamine. Aber auch Magnesium und Kalzium, die die Muskeln und Knochen stärken, Saponine, die den Cholesterinspiegel senken und Phytoöstrogene, die bei Wechseljahrbeschwerden unterstützen.
Speziell Bohnen haben einen sehr hohen Ballaststoff-Gehalt und führen somit zu einem lang andauernden Sättigungsgefühl. Auch bringen sie eine träge Verdauung wieder ordentlich in Schwung und binden Gifte im Körper, die über den Darm abgeführt werden.
Wichtig!! Hülsenfrüchte sollten vor dem Verzehr immer gekocht werden, da die Schale der Hülsenfrüchte aus Pektinketten besteht, die wie ein dicht verwobenes Netz eine harte und unbekömmliche Schicht um die Früchte legen.
Durch das Kochen – idealerweise in Salzwasser – wird dieses Netz gelöst und enthaltene Giftstoffe abgebaut bzw. an das Kochwasser abgegeben (deshalb sollte das Kochwasser auch nicht weiter verwendet werden).
Werden Hülsenfrüchte jedoch zusammen mit säurehaltigen Zutaten wie etwa Tomaten oder Essig gekocht, wird die Wirkung der Pektinketten verstärkt und die Schale verhärtet stärker und das Gericht braucht somit länger um gar zu werden.
Eine Alternative zum Kochen stellt auch das Keimen der Hülsenfrüchte dar. Als Keimlinge enthalten Hülsenfrüchte deutlich mehr Vitamin B12 als in ungekeimten Zustand.
Wichtig:
- Hülsenfrüchte sollten immer mit Getreide kombiniert werden; dann erhält man pflanzliches Protein, das dem tierischen Protein sehr ähnlich ist. Die ist speziell für Vegetarier und Veganer besonders wertvoll.
- Beim anfänglichen Integrieren von Hülsenfrüchten in den täglichen Speiseplan, kann es leicht zu einer Unverträglichkeit, die sich in Form von Blähungen ausdrückt, kommen. Schon bald gewöhnt sich der Körper auch an diese Nahrungsmittel und die Hülsenfrüchte sind dann bekömmlich und ebenso wohltuend.
Zudem sorgen bestimmte Gewürze und Kräuter für eine bessere Verträglichkeit von Hülsenfrüchten, Hierzu zählen Ajwain, Kümmel, Kreuzkümmel, Koriander, Fenchel, Anis, Bohnenkraut, Thymian und Hing-Asafötida. Besonders Hing möchte ich hier besonders erwähnen. Die Eigenschaften des Hing eigenen sich gut für schwerverdauliche Nahrungsmittel wie Kohl, Pilze, Paprika, Hülsenfrüchte. Werden diese mit Hing gekocht, werden sie deutlich bekömmlicher und beugen Blähungen vor. Dazu fügt man ¼-1/2TLHing ins kochende Wasser hinzu. - Für die anfänglichen blähenden Unannehmlichkeiten leistet Hinguastaka Churna(Ayurveda Gewürzmischung) als Akut-Naturmittel wertvolle Dienste. Einfach vor oder nach dem Essen 1/4TL in heißem Wasser auflösen und trinken. Diese alte ayurvedische Medizin lindert Blähungen, Völlegefühl und stärkt das Verdauungsfeuer.