Du liebst Parfums und Düfte? Du wolltest schon immer einmal ein Parfum selbst kreieren?
Grundsätzlich kann man ein schnelles Parfum aus verschiedenen ätherischen Ölen, Alkohol und destilliertem Wasser herstellen. Dies ist sehr einfach und für den Anfang ein guter Einstieg.
Welche Zutaten benötige ich um ein Naturparfum herzustellen?
1. Destilliertes Wasser oder Hydrolat. Leitungswasser würde mit der Zeit brechen, daher sollte man Destilliertes Wasser verwenden. Ersetzt man das Wasser mit einem Hydrolat verändert sich der Geruch.
2. Alkohol
Alkohol benötigt man damit sich die ätherischen Öle gut mit dem Wasser verbinden. Er dient quasi als Emulgator. Ansonsten würden die Öle an der Oberfläche schwimmen. Dennoch muss man vor jeder Anwendung das Parfum schütteln, da die ätherischen Öle sich immer an der Oberfläche ansammeln. Hierzu wäre am besten 95%Weingeist. Ersetzt man den Alkohol mit einer wohlriechenden Duft-Tinktur verändert sich der Geruch.
3. Ätherische Öle:
Die ätherische Öle schenken den Parfum den speziellen Duft.
Hierzu solltest du die Duftpyramide beachten.
Die Duftpyramide
Parfümeure unterscheiden 3 „Duftakkorde“: Kopfnote, Herznote und Basisnote.
Eine gelungene Duftkomposition besteht immer aus einer ausgewogenen Mischung dieser 3 Ebenen. Daher sollte ein Parfum immer alle drei Noten enthalten.
Wenn man ein Parfum aufträgt, und in verschiedenen Zeitabständen daran schnuppert, bemerkt man, dass sich der Duft verändert hat.
Als erstes steigt einem der Geruch der Kopfnote in die Nase. Sie entwickelt sich in den ersten 10min und ist nach ca. 20min nicht mehr wahrnehmbar.
Nach ca. 15min bemerkt man den Duft der Herznote. Der Geruch der Herznote behält ihren Geruch viele Stunden.
Zuletzt riecht man die Basisnote. Die Basisnote kann bis zu 2 Tagen anhalten.
Welche Düfte verwendet man für welche Note?
Kopfnoten:
Kopfnoten sind immer frische Duftnoten, die sich schnell verflüchtigen.
Dazu gehören vor allem Zitrusöle, viele Nadelöle und Eukalyptusöle.
Herznoten:
Herznoten sind meist blumige, weiche Noten.
Diese Duftnoten haften und verweilen länger.
Dazu gehören Rose, Rosengeranie, Lavendel, Kamille, Ylang Ylang, Yasmin, Neroli, Palmarosa, Thymian CT Linalool, Rosmarin CT Verbanon, etc.
Basisnoten:
Basisnoten sind schwere Duftnoten die am längsten haften und verweilen.
Dazu gehören vor allem ätherische Öle, die aus Hölzern, Harzen und Wurzeln gewonnen werden, wie z. B. Sandelholz, Zedernholz, Weihrauch, Myrrhe, Benzoesiam und Vetiver. Aber auch Patchouli und Vanille gehören zu den Basisnoten.
Wie sollte eine Duftkomposition zusammengesetzt werden?
1 Teil Basis 15%
2 Teil Herz 30%
3 Teil Kopf 55%
Ausgleichöl 10%
15% Basisnote besteht aus 6 Tropfen
4 Tr. Styrax und 2 Tr. Sandelholz
30% Herznote besteht aus 12 Tropfen
4 Tr. Geranie und 8 Tr. Neroli
45% Kopfnote besteht aus 18 Tropfen
12 Tr. Zitrone und 6 Tr. Petitgrain
10%Ausgleichsöl bestehen aus 4 Tropfen eines Öles der Herznote.
Was ist ein Ausgleichsöl?
Nachdem das Parfum fertig gemischt ist, testet man dieses auf einem Riechstreifen. Bemerkt man das der Duft nicht das ist was man sich vorgestellt hat, kann man diesen mit einem Ausgleichsöl verändern und abrunden.
Zuerst aber muss das Parfum etwas Reifen, denn dadurch verändert sich der bestehende Duft. Wenn das Parfum ca. 1 Woche gereift ist, wird es mit dem Ausgleichsöl wenn nötig abgerundet. Es kann aber auch sein, dass sich der Duft des Parfums so gut entwickelt hat, das man kein Ausgleichsöl mehr benötigt.
Wie wende ich das Ausgleichsöl an?
Das Ausgleichsöl wird 1:10 mit Alkohol gemischt und dann tropfenweise zum Parfum hinzugefügt.
Farbe des Parfums
Fügt man den Parfum etwas Lebensmittelfarbe hinzu sieht das Parfum auch fürs Auge außergewöhnlich schön aus und schenkt Abwechslung im Badezimmerregal.
Denn ehrlich gesagt: Jede Frau hat gerne in ihrem Badezimmer mehrere unterschiedliche Parfumfläschchen stehen oder?
Grundrezept Parfumspray zum selber machen:
Zutaten:
80ml Weingeist 95%
20ml Wasser oder Hydrolat
50 Tr. ätherische Öle
etwas Lebensmittelfarbe
Herstellung:
1. Fülle den Alkohol in ein Glasfläschchen.
2. Füge die ätherischen Öle hinzu.
3. Danach füge das Wasser hinzu, schüttle das Parfum.
4. Nun sollte dein selber gemachtes Parfum mindestens 48 Stunden, besser jedoch sechs Wochen reifen. Je länger es reift, desto intensiver duftet es.
5. Dazwischen immer wieder schütteln.
Wichtig: Sehr bemerkenswert ist auch, dass wenn man die Reihenfolge der ätherischen Öle verändert, verändert sich auch der Duft. So kann genau die gleiche Mischung ganz anders riechen als zuvor. Deswegen sollte man die Reihenfolge der ätherischen Öle genau aufschreiben um das Parfum zu einem späteren Zeitpunkt wieder nachmischen zu können.
Ich hoffe mein Beitrag hat dir gefallen, und würde mich sehr freuen, wenn du meinen Beitrag mit deinen Freunden teilst oder dich für meinen Newsletter anmeldest!
Alles Liebe Tanja Pinter Dipl. Ayurveda Praktikerin