Bittere Lebensmittel werden wegen ihres Geschmacks oft vermieden. Doch unser Körper braucht Bitterstoffe und bereits in alten Zeiten wurden sie zu Medizin verarbeitet. Sie gelten insbesondere als wichtige Verdauungs-Unterstützer, Appetit-Anreger und Appetitzügler.
Bitterstoffe unterstützen die Verdauung
Bitterstoffe unterstützen die Leber, regen den Gallenfluss an, stimulieren die Bauchspeicheldrüse und steigern die Produktion der Magensäfte. Dadurch wird die Verdauung erleichtert und die Aufnahme von Mineralstoffen und Vitaminen verbessert. Durch das Anregen des Verdauungsfeuers(Agni) kann sich der Körper schneller von Ablagerungen befreien und der Stoffwechsel arbeitet besser.
Bitterstoffe regen die Leber an
Auch wird die Hormonbildung in der Leber angeregt, was wiederum regulierend für die Schilddrüsenfunktion wirkt.
Bitterstoffe regulieren den Säure-Basen Haushalt
Zudem reduziert der regelmäßige Verzehr von Bitterstoffen den Säuregehalt im Körper, was vor allem bei typischen Übersäuerungs-Erkrankungen wie Gicht oder Rheuma von großer Bedeutung ist.
Bitterstoffe helfen beim Abnehmen
Außerdem sorgen Bitterstoffe durch ihren Geschmack dafür, dass das Sättigungsgefühl schneller einsetzt, was insbesondere beim Abnehmen förderlich wirkt. So wie das Hungergefühl abnimmt, verringert sich auch der Heißhunger auf Süßes.
Bitterstoffe lindern Magen-Darm Beschwerden
Auch bei Magenverstimmungen, Magendruck, Sodbrennen, Völlegefühl und Blähungen können Bitterstoffe Abhilfe schaffen. Oft treten diese Beschwerden nach dem Verzehr von stark fettigen oder Kohlenhydrat-haltigen Speisen auf. Doch ist oft auch zu schnelles und zu wenig gründliches Kauen die Ursache für die Beschwerden und hier können Bittertropfen sehr gut Abhilfe schaffen.
Vorsicht ist dabei jedoch bei der Dosierung geboten! Denn bei einer Überdosierung kann es manchmal zu leichten Magenschmerzen kommen. Diese werden von der im Übermaß produzierten Magensäure ausgelöst. Das äußert sich nicht in Form von Sodbrennen, sondern als Schmerz im Bereich des Oberbauchs. Werden die Tropfen für einige Tage weggelassen, legt sich der Schmerz dann rasch wieder.
Bitterstoffe mit der Ernährung aufnehmen
Bei den meisten Gemüsesorten, die natürliche Bitterstoffe enthalten, werden diese meist von der Lebensmitteindustrie weggezüchtet um den Geschmack zu verbessern. Doch benötigt unser Körper den bitteren Geschmack und so bevorzuge ich persönlich stets alte Sorten, die auf Bauernmärkten oder bei speziellen Vereinen (wie z.B. Arche Noah) erhältlich sind.Speziell in der italienischen Küche sind Bitterstoffe sehr beliebt, wo Chicoree, Cicorino, Catalogna oder Rucola immer als Salat serviert werden. Auch in der indischen Küche finden wir wertvolle Bitterstoffe: Gewürze wie Kurkuma, Ajwain, Bockshornklee und Kreuzkümmel sind fester Bestandteil fast aller ayurvedischen Gerichte und enthalten viele Bitterstoffe.
Bitterstoffe in der Heilkräuterkunde
Speziell jetzt im Frühling schenkt uns die Natur viele Kräuter, die Bitterstoffe enthalten, wie beispielsweise Bärlauch, Brennessel, Löwenzahn und Grundelrebe.
In unseren Breiten sind v.a. Frauenmantel, Odermenning, Blutwurz, Gänsefingerkraut, Mädesüß, Enzian, Beifuß, Walnussblätter, Wegwarte, Löwenzahn und Nelkenwurz reich an Bitterstoffen und somit gut für unsere Verdauung und unser Blut.
Bitterkräuter Tinktur selber machen
Zutaten:
Alkohol mind. 70%
Angelika
Kurkuma
Koriander
Pfefferminze
Löwenzahnwurzel
Wegwartenwurzel
Tausendguldenkraut
Schafgabe
Beifuß
Wermuth
Kardamon
Zubereitung:
- Pflanzen im Mörser gut zerkleinern, dadurch lassen sich die Wirkstoffe besser lösen.
- 1 Teil Kräuter in ein Glas geben und mit mit 5 Teil Alkohol übergießen.
- An einen warmen aber nicht sonnigen Platz stellen und öfters schütteln.
- Nach ca. 4 Wochen die Kräuter abseihen und in eine dunkle Flasche füllen.
Einnahme:
1x tägl. ca. 20Tropfen in einem Glas Wasser einnehmen oder unverdünnt auf die Zunge tropfen.
Anstelle der einzelnen Kräuter kannst du die fertige Ansatz Mischung von Maria Treben Schwedenkräuter verwenden.
Die Mischung gibts bei uns im Ayurveda Naturladen in Fürstenfeld.



Die Anwendung von Bitterkräutern
Bitterkräuter kann man als Tinktur oder bitteren Tee einnehmen.
Eine Kur, zeitlich begrenzt auf max. 5 Wochen, ist v.a. im Frühling oder im Herbst sehr zu empfehlen. Dabei sollten täglich 2 Tassen Bittertee getrunken werden. (Ziehzeit der Kräuter ca. 5 Minuten).
Will man keinen Tee trinken, und stattdessen eine Kur mit einer Bitterkräuter-Tinktur machen, wird 1/2TL der Tinktur mit einem Glas Wasser vermischt.
Eine solche Kur wirkt im Allgemeinen besonders förderlich bei Problemen mit der Fettverdauung, bei mangelndem Gallefluss, bei Gallensteinbildung oder bei einer allgemeinen Darmträgheit, denn mithilfe von Bitterdrogen lassen sich Leber, Magen, Bauchspeicheldrüse und Darm zuverlässig aktivieren.
Wichtig: Nimmt man Bitterkräuter zur Anregung der Verdauungssäfte sollte man die Tinktur vor dem Essen einnehmen.
Hierzu wäre es gut die Tropfen immer pur auf die Zunge zu träufeln – den Verdauung beginnt bereits im Mund. Das ist zwar nicht gut aber sehr wirkungsvoll.

Für alle die es gern einfach haben gibt es Bittertropfen auch schon fix und fertig in unseren Laden oder im Onlineshop zu kaufen.


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Alles Liebe Tanja Pinter Dipl. Ayurveda Praktikerin