Zöliakie – Glutenintoleranz
Die Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung und ist nicht heilbar. Ursache der Zöliakie ist die Glutenunverträglichkeit. Daher vertragen Menschen mit einer Glutenintoleranz (Zöliakie) das Klebereiweiß(Gluten) zahlreicher Getreidesorten nicht.
Was passiert bei einer Zöliakie?
Die Gluten führen zu einem Entzündungsprozess des Dünndarms der dann zum Abbau von Dünndarmzotten führt. Typisch für Zöliakie ist das Leaky Gut Syndrom.
Dadurch wird die Funktion des Dünndarms beeinträchtigt und die Aufnahme von Nährstoffen gestört.
Typische Beschwerden bei Zöliakie:
Durchfall, abnormale Stühle, Stuhlunregelmäßigkeiten, Krankheitsgefühl, Muskel-und Gelenksschmerzen, Vitamin-und Mineralmangel, Blutarmut(Eisenmangel), aufgeblähter Bauch, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Blähungen, Gliederschmerzen, Hautausschläge, Depressionen oder Migräne.
Wichtig:
Gluten-Allergiker sollen unbedingt darauf achten, dass sie genügend Ballaststoffe in Form von Gemüse, Obst und Kartoffeln zu sich nehmen. Meist führt die Glutenallergie zu einem Eisen, Kalzium und Folsäure Mangel.
Nicht immer ist es eine Zöliakie – Es gibt verschiedene Gluten-Unverträglichkeiten
Man unterscheidet drei weitere Gluten – Krankheitsbilder:
- Die Glutensensitivität – Nicht Zöliakie (eine Überempfindlichkeit)
- Die Weizenallergie (eine bestimmte Allergieform)
- Stille Zöliakie
Weizenallergie
Die Weizenallergie ist keine Autoimmunerkrankung, sondern eine allergische Reaktion auf Bestandteile des Weizens. Meist ist Gluten der Auslöser. Aber auch Albumin und Globulin zwei Proteine, die in Weizen enthalten sind können die Allergie auslösen.
Bei der Weizenallergie vertragen die Menschen keinen Weizen aber Dinkel, Roggen oder Gerste werden möglicherweise oder auch nicht vertragen.
Bei einer Weizenallergie muss Weizen aus der Ernährung ein Leben lang gemieden werden.
Typische Beschwerden der Weizenallergie:
Hautausschläge, Verdauungsprobleme, verstopfte Nase und Asthma
Die Glutensensitivität auch als Nicht Zöliakie bekannt
Noch nicht lang bekannte ist die Gluten-Sensitivität.
Die Glutensensivität ist keine Allergie und auch keine Autoimmunerkrankung. Laut Schulmedizin konnte keine Weizenallergie und auch keine Zöliakie festgestellt werden, dennoch hat der Betroffene ähnliche Symptome wie bei einer Glutenunverträglichkeit.
Typische Beschwerden einer Glutensensivität sind:
Magen-Darm Probleme, Blähungen, Durchfall, Verstopfung, Bauchweh, Gelenkschmerzen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Angstzustände, Taubheitsgefühl in den Beinen, Armen oder Fingern und Depression.
Die Symptome treten typischerweise Stunden oder Tage nach dem Verzehr von Gluten auf.
Während die Zöliakie meist lebenslang besteht, kann eine Glutensensitivität mit einer Glutenfreien Ernährung wieder verschwinden.
Meist genügt eine vierwöchige Karenzdiät von Gluten.
Dann gibt es auch noch die stille Zöliakie -Subklinische Zöliaki
Hier haben die betroffenen Personen vielleicht nicht immer die typischen Symptome sondern leiden möglicherweise nur unter Müdigkeit oder neurologische Beschwerden.
Auch wenn Menschen mit stiller Zöliakie keine klassischen Zöliakie Beschwerden verspüren, kann sich ihr körperliches und psychisches Befinden mit einer glutenfreien Ernährung bessern.
Fazit: In allen Fällen verträgt der Betroffene keine Gluten und leidet unter den typischen Beschwerden. Auch Menschen mit Morbus Crohn oder Colitis wird geraten auf Gluten zu verzichten.
Was sind Gluten?
Gluten wird auch als Klebereiweiß bezeichnet. Natürlicherweise findet man Gluten in Getreide. Beim Backen zahlreicher Lebensmittel wie z.B. Brot, Gebäck, Kekse, Kuchen, Wurst, Pudding, Nudeln, etc. sorgt es als Bindemittel dafür das die Backwaren nicht auseinanderfallen. Durch diese Eigenschaft ist es in der Küche ein unverzichtbarer Bestandteil.
Wo sind Gluten drin?
Gluten findet man in Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer, Grünkern, Einkorn, Kamut und Gerste. Alle Produkte die daraus hergestellt werden wie z.B. Grieß, Mehl, etc. enthalten somit Gluten.
Versteckte Gluten in Lebensmitteln
In der Lebensmittelindustrie wird Gluten als günstiges Verdickungsmittel sehr oft verwendet. Daher können auch Produkte ohne Getreide Gluten enthalten. So findet man Gluten auch in Aufstrichen, Soßen, Pasten, Panierten, Backpulver und Fertiggerichten. Bei Light-Produkten wird anstelle von Zucker und Fett sehr oft Gluten als Ersatz eingesetzt. Auch zahlreiche Alkoholische Getränke werden aus Getreide hergestellt. Daher sollte man Bier, Whisky, Vodka und Korn meiden.
Um ganz sicher zu gehen, sollte man die Etiketten verschiedener Produkte genau lesen.
Gute Nahrungsmitteln bei Glutenunverträglichkeit:
Reis, Wildreis, Mais, Hirse, Kichererbsen, Kastanien, alle Ölsaaten (Mohn, Sesam, Leinsamen, Chiasamen, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Nüsse), Hülsenfrüchte, Milch, Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Eier, Obst und Gemüse.
Pseudogetreide – Die gesunde Alternative zum herkömmlichen Getreide
Eine sehr beliebte und gute Alternative sind Pseudogetreide wie Quinoa, Amaranth oder Buchweizen. Pseudogetreide stellen eine hervorragende Alternative zum klassischen Getreide dar.
Getreide gehört botanisch gesehen zur Gattung der Süßgräser, Pseudogetreide hingegen nicht. Sie ähneln in ihrem Aussehen den bekannten Getreidesorten. Aus diesem Grund hat sich der Name Pseudogetreide eingebürgert. Pseudogetreide haben einen niedrigen glykämischen Index daher steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an, was vor allem für Diabetiker von Nutzen ist. Darüber hinaus weisen alle Pseudogetreidesorten einen hohen Anteil essenzieller Aminosäuren, Mineralstoffe und Proteine auf.
Quinoa
Das kleine hirseähnliche Korn enthält viele Proteine, Mineralstoffe und wertvolle Aminosäuren, die der Körper nicht selbst produzieren kann. Die Körner können, wie Hirse, in Laibchen, Aufläufen, Frühstücksbrei oder Beilagen eingesetzt werden.
Amaranth
Das winzige Korn enthält viel Kalzium und acht essenziellen Aminosäuren. Amaranth wird als ganzes Korn oder in gepuffter Form angeboten. Es eignet sich sehr gut für Süßspeisen, Kuchen, Joghurt, Müslis, Strudel, etc.
Buchweizen
Der Buchweizen enthält Ballaststoffe, Zink, Kupfer, Magnesium und Eiweiß. Er kann als Suppeneinlage, in Bratlingen, Aufläufen, Brot, Palatschinken oder zum Kuchen backen verwendet werden.
Mehle:
Mais-, Kichererbsen-, Soja-, Reis-, Kastanien- und Buchweizenmehl.
Wie kann man Gluten beim Backen ersetzen?
Beim Kochen muss man allerdings beachten, dass glutenfreies Mehl keine Klebeigenschaften aufweist. Daher sollte es stets mit etwas kleberreicherem Lebensmittel vermengt werden. Wie z.B. Kichererbsenmehl, Leinsamenmehl, Flohsamenmehl, Chiasamen, Johannisbrotkernmehl, Xanthan, Tapiokastärke, Apfelmus, etc.
Wer Gluten verträgt, sollte nicht darauf verzichten!
Ärzte warnen vor den Gefahren des Glutenverzichts.
Tagebuch führen
Zudem kann es sehr von Vorteil sein, wenn man ein Ernährungstagebuch führt, indem man dokumentiert, was man wann gegessen hast und welche Beschwerden anschließend aufgetreten sind.
Ganz gleich, ob es sich um eine Allergie oder Lebensmittelintoleranz handelt, das Ernährungstagebuch gibt immer eine gute Übersicht.
Hier findest Du glutenfreie Rezepte!

Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten haben es nicht leicht die passenden Produkte zu finden. Wir helfen dir gern, und klären dich auf, welche Lebensmittel glutenfrei sind und was du bei einer glutenfreien Ernährung beachten musst.
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Alles Liebe Tanja Pinter
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