Die Schilddrüse stimuliert den gesamten Stoffwechsel. Ihr unterstehen alle Organe.  Wenn also eine Schilddrüsenstörung besteht sind immer mehrere Organe in Mitleidenschaft gezogen.
Die schmetterlingsförmige Schilddrüse besteht aus zwei Drüsenlappen, die sich unter dem Kehlkopf befindet und die Größe einer Zwetschke hat.
Die Schilddrüse ist ein Teil des endokrinen Systems und produziert Hormone, die viele Funktionen im Körper beeinflussen. Hormone sind Informationsübermittler. Sie werden in den Drüsen gebildet und anschließend ins Blut abgegeben. Sie sind die Postboten in unseren Körper welche diesen darüber Informieren ob die Hormonausschüttung abgegeben oder gestoppt werden soll. Stoffwechsel, Herz-Kreislauf, Magen-Darm, Energieproduktion sowie Körperwachstum werden durch Schilddrüsenhormone ebenso beeinflusst wie unsere Körpertemperatur.
Wenn die Schilddrüse nicht richtig funktioniert und zu viele oder zu wenige Hormone produziert, kann dies zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen.

Erzeugt die Schilddrüse zu viele Hormone, spricht man von einer Überfunktion, produziert sie zu wenig, liegt eine Unterfunktion vor.

Hypothalamus  – Der Chef des endokrinen Sytems

Im Hypothalamus können Nervenreize in hormonelle Signale umgewandelt werden, er ist das oberste Regulationszentrum für alle vegetativen und endokrinen Vorgänge und steuert unter anderem unsere Körpertemperatur, Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme, Tages- und Schlafrhythmik, Blutdruck und Sexualverhalten.

Unsere mentale Balance wirkt sich direkt auf das Nerven- und Hormonsystem aus und kann die gesunde Funktion der Schilddrüse indirekt beeinflussen. Langjährige ungelöste soziale Konflikte, chronische Unzufriedenheit im Beruf, Partnerschaftsprobleme, finanzielle oder gesundheitliche Sorgen sowie Ängste jeglicher Art belasten die Schilddrüse psychosomatisch.

Stress – Auslöser für Schilddrüsenproblemen

Kein anderes Organ reagiert so sensibel auf Stress wie die Schilddrüse.
Da die Schilddrüse eng mit dem Stressreaktionssystem des Körpers verbunden ist, reagiert sie sehr empfindlich auf Stress. Steht der Körper unter Stress, produziert die Hypophyse ein Hormon namens TSH (Schilddrüsen-stimulierendes Hormon), das die Schilddrüse zur Produktion von Schilddrüsenhormonen anregt. Bei chronischem Stress kann dies jedoch zu einer Überstimulation der Schilddrüse führen, was langfristig zu einer Überfunktion oder einer Unterfunktion der Schilddrüse führen kann.

Ursachen einer Schilddrüsenerkrankung

Genetik: Einige Schilddrüsenstörungen können aufgrund von Veränderungen in den Genen auftreten, die für die Schilddrüsenfunktion verantwortlich sind.
Alter: Die Wahrscheinlichkeit, eine Schilddrüsenerkrankung zu entwickeln, steigt mit dem Alter.
Geschlecht: Frauen sind aufgrund von Hormonveränderungen, die während der Schwangerschaft, der Menopause und anderen Phasen des Lebens auftreten, häufiger von Schilddrüsenstörungen betroffen als Männer.
Jodmangel: Jod ist ein wichtiger Nährstoff für die Schilddrüse, und ein Mangel an Jod kann zu Schilddrüsenstörungen führen.

Wie beginnt eine Schilddrüsenerkrankung

Viele Symptome sind zu Beginn unauffällig, dass man nicht sofort an die Schilddrüse denkt.

Einige der häufigsten Symptome sind:

  • Müdigkeit und Erschöpfung
  • Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust
  • Veränderungen der Herzfrequenz oder des Herzrhythmus
  • Haarausfall oder Veränderungen der Haarstruktur
  • Verstopfung oder Durchfall
  • Kälte- oder Hitzeintoleranz
  • Schlafstörungen
  • Muskel- oder Gelenkschmerzen
  • Konzentrations- oder Gedächtnisprobleme
  • Stimmungsschwankungen, Angstzustände oder Depressionen
  • Vergrößerung der Schilddrüse (auch bekannt als Struma oder Kropf)

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Symptome einer Schilddrüsenstörung offensichtlich sind oder sofort auftreten. Einige Symptome können langsam und schleichend beginnen und sich im Laufe der Zeit verschlimmern. Wenn man eines dieser Symptome bei sich bemerken, sollte man einen Alternativ Arzt aufsuchen, um eine genaue Diagnose zu erhalten und eine angemessene Behandlung zu erhalten.

 

Selen und die Schilddrüse

Selen schützt die Schilddrüse vor oxidativem Stress. In Europa sind die Böden ausgesprochen Selenarm in Amerika hingegen herrscht ein Selen Überschuss. Bei der Hashimoto-Thyreoiditis und dem Morbus Basedow spielt der Selenspiegel wegen der entzündlichen Wirkung eine wichtige Rolle. Ein Mangel kann Hashimoto verstärken. Die Supplementierung mit Selen bei Hashimoto zählt mittlerweile zur Standardtherapie. Beim Morbus Basedow können die entzündlichen Prozesse durch Selen gemildert werden. Darüber hinaus schützt Selen das Immunsystem, wirkt wachstumshemmend auf Tumorzellen, ist an der Bindung von Schwermetallen und deren Ausleitung beteiligt und fördert die Entgiftung und den Schutz von Leberzellen.

 

Jod und seine Wirkung auf die Schilddrüse

Jod ist ein essentielles Spurenelement, das der Körper selbst nicht herstellen kann. Es muss daher durch die Nahrung zugeführt werden. Man findet Jod in Meeresfischen- und früchten, Algen, jodiertes Salz und jodreichen Mineralwässern. Schwangere und Stillende haben einen höheren Jodbedarf.

Die Schilddrüse benötigt Jod, um Hormone zu bilden. Fehlt Jod, vergrößert sich zunächst die Schilddrüse (Struma / Kropf) – bleibt der Mangel bestehen, kommt es über Jahre zu einem knotigen Umbau, Zysten oder Verkalkungen.

Was sind die Anzeichen für Jodmangel?

  • Gewichtszunahme.
  • Müdigkeit und Kraftlosigkeit.
  • Schwellungen am Hals.
  • Schuppige und trockene Haut.
  • Lern- und Merkschwierigkeiten.
  • Haarausfall.
  • Starke oder unregelmäßige Menstruationsblutungen.
  • Probleme während der Schwangerschaft.

Wann sollte man Jod meiden und wann nicht
Bei Hashimoto, Morbus Basedow, Schilddrüsenüberfunktion und bei heißen Knoten sollte darauf achten, keine großen Jodmengen zuzuführen.
Bei Kropf-Patienten und einer Unterfunktion hingegen sollte man Jod zuführen.

Jod im Boden

In Mitteleuropa, einschließlich Österreich, war Jodmangel aufgrund der geologischen Bedingungen und der Ernährungsgewohnheiten lange Zeit ein häufiges Problem. Seit der Einführung der Jodierung von Speisesalz in Österreich und anderen Ländern in den 1950er Jahren hat sich die Jodversorgung verbessert und die Häufigkeit von Kropf und anderen Schilddrüsenproblemen welche aufgrund von Jodmangel entstanden sind, deutlich zurückgegangen.

 

Die Schilddrüse aus ayurvedischer Sicht

Das Verdauungsfeuer Agni und die Schilddrüse
Im Ayurveda wird angenommen, dass eine starke Agni-Funktion im Körper zur Gesundheit und Vitalität beiträgt, während eine Schwächung von Agni zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen kann.

Was die Schilddrüse betrifft, so kann eine gestörte Agni-Funktion tatsächlich Auswirkungen auf die Schilddrüse haben. So führt eine schwache Verdauung zu einer Ansammlung von Ama (Toxine) im Körper. Diese Ama-Ablagerungen können sich in verschiedenen Geweben und Organen ansammeln, einschließlich der Schilddrüse. Wenn sich Ama in der Schilddrüse ansammelt, kann dies die Funktion der Schilddrüse beeinträchtigen. Daher ist ein gut brennendes Verdauungsfeuer sehr wichtig.

Erkrankt sie, so können weitere Körpergewebe betroffen sein:

  • Rasa Dhatu (Nährsaft) – es kommt zu Ödemen oder ausgeprägter Trockenheit
  • Rakta Dhatu (Blut) – es kommt zu einer Anregung oder Hemmung der Blutbildung
  • Mamsa Dhatu (Fleisch) – es kommt zu Schwellungen, Knoten oder Zysten
  • Meda Dhatu (Fett) – es kommt zur Zu- oder Abnahme von Körperfett
  • Asthi Dhatu (Knochen) – es kommt zum Knochenabbau (Osteoporose)
  • Shukra Dhatu (Fortpflanzungsgewebe) – es kommt zur Unfruchtbarkeit

Funktionell steht die Schilddrüse eng mit Agni, Vata, Pitta und Kapha in Beziehung:

  • Die Stärke von Agni zeigt die Schilddrüsenfunktion an.
  • Vata und Pitta korrelieren mit einer starken Funktion des Organs.
  • Kapha Symptome zeigen sich bei schwacher Funktionsleistung der Schilddrüse.

 

Allgemeine Ernährung zur Förderung einer gesunden Schilddrüse

Bei Schilddrüsenproblemen kann eine gesunde Ernährung dazu beitragen, die allgemeine Schilddrüsenfunktion zu unterstützen.

Jodreiche Lebensmittel: Jod ist ein wichtiger Nährstoff für die Schilddrüsenfunktion, da es zur Produktion von Schilddrüsenhormonen benötigt wird. Lebensmittel wie Seefisch (z.B. Kabeljau, Lachs), Meeresfrüchte, Algen (wie Seetang und Nori), jodiertes Salz und Milchprodukte enthalten natürliches Jod und können in die Ernährung aufgenommen werden. Es ist jedoch wichtig, den Jodkonsum angemessen zu halten, da sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss an Jod schädlich sein können.

Selenreiche Lebensmittel: Selen ist ein Mineralstoff, der für die Umwandlung von Schilddrüsenhormonen im Körper wichtig ist. Lebensmittel wie Paranüsse, Lachs, Thunfisch, Eier, Hühnchen, Leber und Vollkornprodukte enthalten natürlicherweise Selen und können in die Ernährung aufgenommen werden. Eine ausgewogene Ernährung sollte ausreichen, um den Selenbedarf zu decken.

Ballaststoffreiche Lebensmittel: Ballaststoffe können helfen, den Stoffwechsel zu regulieren und eine gesunde Verdauung zu fördern. Es ist ratsam, ballaststoffreiche Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Nüsse in die Ernährung einzubeziehen.

Ausgewogene Ernährung: Eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit einer Vielzahl von frischen Lebensmitteln, einschließlich Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Protein und gesunden Fetten, ist wichtig, um den gesamten Nährstoffbedarf zu decken und die allgemeine Gesundheit zu unterstützen.

Erkrankungen der Schilddrüse

Die vier wichtigsten Störungen sind:

  • Struma – Schilddrüsenvergrößerung
  • Hypothyreose – Unterfunktion
  • Hyperthyreose – Überfunktion
  • Hashimoto-Thyreoiditis – Schilddrüsenentzündung

 

Wenn du ein  Probleme mit der Schilddrüse odere andere gesundheitliche Probleme hast, dann bist du bei mir genau richtig.
Oft kommen Menschen nach dem Arztbesuch zu mir in den Laden und möchten die schulmedizinischen Medikamente noch mit Naturheilkunde unterstützen.
Als Dipl. Ayurveda Praktikerin und Dipl. Kräuterexpertin unterstütze ich dich gerne bei deinen Anliegen.
Alles Liebe Tanja Pinter

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Wichtig ist mir zu erwähnen, dass ich die Schulmedizin nicht ausschließe. Die Kombination aus Natur- und Schulmedizin ist meist eine sehr gute LösungAlles Liebe Tanja Pinter